CHI YOGA°
Chi Yoga° wurde in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts von der international lehrenden Yogaleherin Lucia Nirmala Schmidt aus der Schweiz entwickelt. Es ist ein fließender Hatha Yoga-Stil, der den traditionellen Yoga Indiens in die heutige Zeit transferiert und sich auf die Bedürfnisse der westliche Gesellschaft und besonders der Frau ausrichtet.
Der Hatha Yoga ist, wie alle alten Yogaformen, sehr männlich geprägt, das heißt die alten Yogaformen erscheinen oft hart, (über-)fordernd, statisch, dogmatisch, stagnierend – es ist wenig Platz für das Individuum mit seinen eigenen körperlichen und seelischen Bedürfnissen. Es ist weniger ein mit-dem-Körper arbeiten, als ein den Körper athletisch in verschiedene Asanas / Haltungen zu bringen und in ihnen zu verharren. Chi Yoga° ist weich, geschmeidig und zugleich kraftvoll und dynamisch. Charakteristisch sind die dynamischen, wellenartigen und spiralförmigen Flows – ineinander fließende Bewegungen – die Stagniertes in Fluss bringen und Spannungen im Körper regulieren.
Begleitet und getragen vom Atem werden verschiedene Asanas – Haltungen – ineinander verwoben und die undogmatische Arbeit mit dem eigenen Körper, das In-sich-Hineinhorchen und Erspüren von neuen Bewegungskonzepten ist ein wichtiger Bestandteil, um ganz bei sich anzukommen und ein neues Körpergefühl zu kreieren. Über die Aktivierung der Meridiane und des faszialen Systems wird der ganze Organismus harmonisiert, revitalisiert und zu äußeren und innerer Balance zurückgeführt.
Chi Yoga° orientiert sich am Leben und am Rhythmus des Tages und der Jahreszeiten und hilft uns eine bessere Anpassung an die Bedürfnisse der jeweiligen Jahreszeit und Lebenssituation zu erreichen. Morgens geht es darum den Körper zu beleben und Energie aufzubauen, ihn zu mobilisieren und zu aktivieren. Abends darum, abzuschalten, Spannungen zu lösen, zur Ruhe zu kommen und sich zu zentrieren, um die Regenerationsprozesse einzuleiten.
Chi Yoga° im Rhythmus der Jahreszeiten
Chi Yoga° kann unseren Körper durch einen speziellen Aufbau der Asanas (Haltungen), der Flows (Bewegungsübergänge), der Atemtechniken/ Pranayama und der Meditation auf die uns seit Jahrtausenden begleitenden Wechsel der Jahreszeiten einstimmen, uns dabei unterstützen und uns helfen Körper und Geist auch in diesen Phasen der Wandlung zu beruhigen und zu stärken.
Winter
Der Winter lässt uns innehalten, lädt ein zur inneren Einkehr, lässt uns zur Ruhe kommen und fokussiert Zentrierung. Es ist die Zeit der Vergänglichkeit, der Dunkelheit, der Tiefe, der Ruhe und der Geborgenheit, der Einkehr und der Besinnung auf sich und sein Leben, auf Werte und auf das Wesentliche. Klarheit kann entstehen.
Frühling
Der Frühling lässt uns erwachen, erfüllt uns mit Energie und Liebe. Wir fühlen uns leicht, beschwingt, spritzig, spüren unsere Lebendigkeit. Wir sind bereit wieder mehr im Außen zu sein, aus uns herauszugehen, uns der Welt und dem Leben mit neuer Kraft zu stellen. Dinge die über den Winter in uns gewachsen sind, können nun hervortreten, wachsen und unser Sein bereichern.
Sommer
Der Sommer ist die Zeit der Wärme, der Fülle, des Überflusses, des Feuers. Wir sind mitten im Leben, im Außen, im Sein, mitten in unserer Energie. Voller Freude und Lebensmut können wir aus unserem maximalen Potential schöpfen. Die Sonne erfüllt uns mit Licht. Wir sind mutig, grenzenlos, kraftvoll, experimentierfreudig, unser Körper ist stark und biegsam.
Herbst
Spätsommer und Herbst ist eine Zeit der Ernte und der Fülle die Übergeht in eine Zeit, welche uns vom Außen nach Innen führt, in der uns die Natur erinnert, es ihr gleich zu tun: loslassen von Altem und Verbrauchtem, von Dingen, die uns unsere Energie rauben. Der Herbstnebel raubt uns im wahrsten Sinne des Wortes die Sicht Dinge von Wichtigem und Unwichtigem zu unterschieden. Das Loslassen hilft Kräfte zu bündeln für den langen Winter und uns nicht mit Unwichtigem zu schwächen.